BIM

Building Information Modeling beschreibt eine Arbeitsmethode für die Nutzung einer untereinander zur Verfügung gestellten digitalen Repräsentation eines Assets zur Unterstützung von Planungs-, Bau- und Betriebsprozessen als zuverlässige Entscheidungsgrundlage.

Für den Informationsaustausch von BIM-Modellen zwischen Akteuren haben sich die Industrie Foundation Classes (IFC) von buildingSMART als Standard etabliert.

o3PM-BIM

Digitale Zwillinge in o3PM bauen direkt auf den Industrie Foundation Classes (IFC) auf, garantieren deshalb Kompatibilität mit dem IFC-Standard und integrieren sich damit in die bestehende BIM-Landschaft der Branche. Das IFC-Schema beinhaltet jedoch keine eigenen Prozessstandards für die Interaktion zwischen Akteuren und Objekten, zwischen Leistungserbringern und deren Produkten. Diese werden von o3PM hinzugefügt.

Wir nutzen das IFC-Schema als Basis und erweitern dieses mit den Leistungsprozessen zum o3PM-Schema.

IfcProduct für die Komponentisierung der Bauelemente

IFC definiert viele Objekttypen für die Strukturierung der Bauelemente und deren Lieferketten. Vereinfacht können wir zwischen AEC-Produkten (IfcElement) und räumlichen Elementen (IfcSpatialElement) unterscheiden. Beides sind Produkte aus Sicht IFC. AEC-Produkte werden vom Hersteller geliefert, während räumliche Elemente für die Strukturierung der Prozesse benötigt werden.

IfcSpatialElement als Planungszone

Während der Planung/Erstellung/Nutzung von AEC-Produkten werden räumliche Elemente als Planungszonen für die Lieferkette genutzt. Jedem AEC-Produkt wird eine Planungszone zugeordnet, sobald dessen Einsatz eine gewisse Planung vorsieht. Planungszonen können Termine für die Koordination beinhalten, aber auch Spezifikationen wie Typ-Information, etc oder jegliche andere Datenanforderung. Limits gibt es nicht.

Beispiel vorfabrizierte Betonstütze

Die Bereitstellung vorfabrizierter Betonstützen durchläuft typischerweise mehrere Planungsphasen. Der Bauingenieur typisiert und erstellt einen Konstruktionsplan. Der Hersteller erstellt den Werkstattplan und stellt die Stütze physisch her. Der Baumeister plant die Bauetappe und verbaut die Stütze. Der Transporteur plant den Transport vom Herstellungsort zur Baustelle und transportiert sie auf den Bauplatz.

Die Lieferkette kann jede notwendige Tiefe annehmen. Beispielsweise wird der Beton vom Betonhersteller geliefert, der wiederum einzelne Zusatzmittel vom Zusatzmittelhersteller geliefert bekommt, etc. Jede Komponente des Gesamtmodelles kann integriert oder als eigenständige Applikation ausgeführt werden.

Ob die betrachteten Glieder in der Lieferkette in-house ausgeführt werden oder von externen Service-Providern stammen, spielt für das Produkt – die Betonstütze – keine Rolle. Diese Details betreffen ausschliesslich organisatorische und kommerzielle Schnittstellen.